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Vor der heute 20:00 Uhr MEZ anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank FED kann der deutsche Leitindex DAX deutlich zulegen. Erwartet wird eine Anhebung des Leitzins um 50 Basispunkte, viele Experten halten aber auch einen noch grösseren Schritt von 75 Basispunkten für möglich. Damit wollen die US-Währungshüter die Inflation in Schach halten, die im Mai bei 8,6 Prozent gelegen hat.
Nach dem Ausverkauf der letzten Tage versucht der DAX heute den nächsten Erholungsversuch und legt bis zum späten Nachmittag um 1,6 Prozent auf 13.525 Punkte.
Auch die Wall Street eröffnet deutlich im Plus, vor allem Finanzwerte legen in Erwartung kräftig steigender Zinsen deutlich zu. Der Dow Jones startet mit einem Plus von einem Prozent bei 30.660 Punkten, der breiter gefasste S&P 500 legt 1,1 Prozent auf 3.780 Punkte zu. Noch kräftiger fällt das Plus bei Wachstumswerten aus, der Nasdaq100 steigt zum Handelsstart 1,4 Prozent auf 11.480 Punkte.
Von Unternehmensseite sorgen heute u.a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:
Hornbach geben nach Kurszielsenkung weiter nach
Gestern brachen die Aktien der Baumarktkette Hornbach zweistellig ein, nachdem der Konzern aufgrund rasanter Preissteigerungen sowie Lieferkettenproblemen im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022/2023 einen deutlichen Ergebnisrückgang verbuchen musste und deshalb auch die Prognose für das Gesamtjahr nach unten korrigiert (ausführlich berichteten wir dazu bereits hier).
Die Kursverluste setzen sich heute fort, nachdem die Privatbank Berenberg in ihrer aktuellen Studie ihr Kursziel für Hornbach-Aktien von 150 Euro auf 125 Euro senkt, die Einstufung aber auf „Buy“ belässt.
Berenberg-Analyst Benjamin Thielmann rechnet nun aufgrund der gesenkten Jahresprognose jetzt für das laufende Geschäftsjahr mit einem Rückgang des bereinigten EBIT um rund 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert.
Die im SDAX notierten Aktien der Hornbach Holding verlieren heute weitere sieben Prozent auf 85,50 Euro.

H&M: Die Erholung geht weiter
Weiter auf Erholungskurs nach den starken Einbrüchen aufgrund der Corona-Pandemie befindet sich der Modekonzern Hennes & Mauritz (H&M). Die Bestätigung für diesen Trend liefern auch die heute vorgelegten Umsatzahlen für das Ende Mai zu Ende gegangene zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres.
Den Umsatz konnte H&M um 17 Prozent auf 54,5 Milliarden Schwedische Kronen (SEK) steigern und damit die Analystenschätzungen übertreffen. Währungsbereinigt liegt das Plus noch bei 12 Prozent.
Aktien von H&M legen im Xetra-Handel heute rund ein Prozent auf 12,10 Euro zu.
Moderna: Impfschutz in den USA jetzt auch für 6- bis 17-jährige
Die US-Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration (FDA) hat einer Anwendung des von Moderna hergestellten Corona-Impfstoffes auch für Kinder und Jugendliche von 6 bis 17 Jahren zugestimmt. Als Nächstes wird jetzt über eine Freigabe für Personen unter sechs Jahren beraten.
Moderna-Aktien schlossen an der US-Börse gestern bereits 3,8 Prozent höher bei 121,56 US-Dollar und können heute zum Handelsstart weitere 2,4 Prozent auf 124,50 US-Dollar zulegen.
Deutsche Bank: Goldman Sachs sieht kräftiges Aufwärtspotenzial
Geht es nach den Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs, dann haben die Aktien der Deutschen Bank das Potenzial, sich mittelfristig zu verdoppeln. Das zumindest ist das Ergebnis einer hauseigenen Branchenkonferenz bei Goldman.
Zwar bleibt nach Meinung von Analyst Chris Hallam „die Stimmung bei den europäischen Banken vorsichtig“, allerdings dominiere seiner Meinung nach die trotzdem die Wahrnehmung, dass „die derzeitigen Bewertungen extrem günstig seien“. Vor allem „die jüngst gestiegenen Zinsen und die Aussicht auf höhere Leitzinsen könnten zu positiven Ertrags- und Gewinnüberraschungen führen“.
Die Aktien der Deutschen Bank stuft er deshalb mit „Buy“ ein, sein Kursziel bestätigt er mit 19,10 Euro.
Die im DAX gelisteten Aktien der Deutschen Bank können heute 2,6 Prozent auf 9,49 Euro zulegen. Bezogen auf diesen Preis sieht Goldman Sachs mittelfristig ein Kurspotenzial von mehr als 100 Prozent.
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