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Vor den heute anstehenden US-Arbeitsmarktzahlen ist der deutsche Leitindex DAX mit einem Plus von 0,6 Prozent bei 15.837 Punkten in den Handel gestartet und kann seine Gewinne im Tagesverlauf weiter ausbauen. Am frühen Nachmittag liegt der DAX mit 15.860 Zählern rund 0,8 Prozent über seinem Vortagesschlusskurs.
Für die bessere Stimmung der Anleger sorgen zahlreiche Unternehmen mit ihren Quartalsbilanzen, die teils besser als erwartet ausfielen. Ob das bisherige Tagesplus verteidigt oder sogar noch ausgebaut werden kann, hängt vor allem vom US-Arbeitsmarktbericht ab. Erwartet wird ein Rückgang der neu geschaffenen Jobs ausserhalb der Landwirtschaft auf 180.000 (Vormonat: 236.000) und ein leichter Anstieg der US-Arbeitslosenrate im April auf 3,6 Prozent (Vormonat: 3,5 Prozent). Kühlt sich der US-Arbeitsmarkt in dem von Ökonomen prognostizierten Umfang ab, ohne einzubrechen, könnte das nach Meinung vieler Experten die US-Notenbank veranlassen, auf weitere Zinsschritte in diesem Jahr zu verzichten.
Von Unternehmensseite sorgen heute u. a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:
Evotec fällt aus dem MDAX, Süss MicroTec rückt nach
Nachdem der Wirkstoffhersteller Evotec vor Kurzem Opfer eines Cyberangriffs geworden ist, konnte der testierte Jahresbericht nicht fristgerecht veröffentlicht werden.
Das hat nun Folgen für das Unternehmen, denn aufgrund dieser Fristverletzung muss Evotec den MDAX verlassen. Den Platz von Evotec wird ab dem kommenden Dienstag der Anlagenhersteller Süss MicroTec einnehmen.
Aktien von Evotec verlieren aktuell 3,0 Prozent auf 16,58 Euro. Anteilsscheine von Süss MicroTec profitieren von dieser Entscheidung und legen 0,8 Prozent auf 24,75 Euro zu.
Software AG: Neues Angebot von Silver Lake
Weiter spannend bleibt es im Übernahmepoker um den Softwarehersteller Software AG. Nachdem der US-Technologieinvestor Silver Lake Anfang letzter Woche ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot abgegeben und den Aktionären der Software AG 30 Euro pro Aktie angeboten hat, stieg auch der Finanzinvestor Bain Capital mit ein und sicherte sich einen signifikanten Anteil am Unternehmen.
Medienberichten zufolge soll Bain den Aktionären ein Angebot von 34 Euro pro Aktien vorgelegt haben. Jetzt hat Silver Lake nachgezogen und das eigene Angebot auf 32 Euro pro Aktie erhöht, würde mit der neuen Offerte aber noch unter dem kolportierten Angebot von Bain liegen.
Bislang profitieren die Anleger vom Bieterwettbewerb, die Aktien der Software AG haben seit dem ersten Angebot um rund 65 Prozent zugelegt. Heute nehmen Anleger allerdings ein paar Gewinne mit und die Papiere geben 4,9 Prozent auf 33,52 Euro nach.
Apple übertrifft Umsatz- und Ergebnisschätzungen
Gute Quartalszahlen gab es gestern vom iPhone-Hersteller Apple. Zwar sank der Umsatz im zweiten Quartal um drei Prozent auf 94,8 Millionen US-Dollar, übertraf damit aber die Markterwartungen. Auch der Gewinn sank leicht um 3,4 Prozent auf 24,15 Milliarden US-Dollar, aber auch das war mehr als erwartet.
Apple kündigte ausserdem an, weitere Aktien im Volumen von bis zu 90 Milliarden US-Dollar zurückkaufen zu wollen und die Dividende zu erhöhen.
Apple-Aktien, die gestern den regulären Handel an der US-Börse ein Prozent tiefer bei 165,79 US-Dollar beendeten, legten nachbörslich 2,5 Prozent auf 169,92 US-Dollar zu.
Coinbase schneidet besser als erwartet ab
Besser als erwartet liefen die Geschäfte im Auftaktquartal bei der Kryptobörse Coinbase. Zwar ging der Umsatz von Januar bis März 2023 im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich um 66 Prozent auf 772 Milliarden US-Dollar zurück, das war aber immer noch weit mehr, als von Experten erwartet.
Der Verlust pro Aktie lag in diesem Zeitraum bei 0,34 US-Dollar, Analysten hatten im Schnitt mit einem Verlust von 1,44 US-Dollar pro Aktie gerechnet.
Coinbase-Aktien, die im regulären Handel an der US-Börse 1,5 Prozent auf 49,22 US-Dollar zulegen konnten, sprangen nachbörslich um 9 Prozent auf 53,75 US-Dollar.
SGL Carbon steigert Umsatz und Ergebnis im ersten Quartal
Dank einer anhaltend starken Nachfrage nach Spezialgraphitkomponenten für die Halbleiterindustrie konnte der Kohlefaserspezialist SGL Carbon im ersten Quartal 2023 den Konzernumsatz um 4,7 Prozent auf 283,7 Millionen Euro steigern. Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDApre) legte von Januar bis März um 9 Prozent auf 40,1 Millionen Euro zu.
Nach dem Geschäftsverlauf in den ersten drei Monaten bestätigt der Vorstand von SGL Carbon seine Jahresprognose und erwartet einen Konzernumsatz auf Vorjahresniveau und ein EBITDApre zwischen 100 und 120 Millionen Euro.
Aktien von SGL Carbon verlieren aktuell 0,7 Prozent auf 8,74 Euro.
Quelle:
SGL Carbon: SGL Carbon mit guter Geschäftsentwicklung im 1. Quartal 2023 (05.05.2023); https://www.sglcarbon.com/newsroom/news/pressemeldung/sgl-carbon-mit-guter-geschaeftsentwicklung-im-1-quartal-2023/
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