Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:
|
Nach den am Freitag präsentierten US-Arbeitsmarktdaten, die schwächer als erwartet ausfielen, sprang der Dow Jones kurzfristig wieder über die 32.000 Punktemarke. Die Freude der Anleger währte aber nur kurz, denn in der zweiten Handelshälfte brachen die Kurse an der US-Börse kräftig ein und der Dow Jones ging mit einem Minus von 1,1 Prozent bzw. 337 Punkten – und damit 700 Punkte unter seinem Tageshoch – aus dem Handel.
Auf die bereits negativen Vorgaben von der US-Börse traf heute noch die Meldung über den Lieferstopp von russischem Gas durch die Pipeline Nord Stream 1 und die Angst vor einem Engpass bei Gaslieferungen spitzt sich weiter zu. Der Preis des europäischen Terminkontrakts auf Gas sprang daraufhin zum Wochenstart um rund 35 Prozent auf 280 Euro pro Megawattstunde.
Das sorgte vor allem bei Energiewerten und Unternehmen aus der Chemieindustrie für kräftige Kursverluste und zog den gesamten Markt nach unten. Der DAX startete mit einem Verlust von mehr als drei Prozent bei 12.603 Punkten in den Handel. Bis zum Nachmittag kann der DAX die Verluste leicht reduzieren und liegt aktuell mit 12.782 Punkten noch rund zwei Prozent im Minus. Da die US-Börsen heute wegen des Labour-Days geschlossen bleiben, fehlen wichtige Impulse für eine mögliche Kurserholung.
Von Unternehmensseite sorgen heute u.a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:
Encavis-Aktie bald im STOXX Europe 600
Der Wind- und Solarstromproduzent Encavis teilt heute mit, dass die Aktien des Unternehmens ab dem 19. September 2022 in den STOXX Europe 600 aufsteigen und Encavis damit ganz offiziell zu den 600 grössten europäischen Unternehmen gehört.
Das ist vor allem für Fonds wichtig, die den Index real nachbilden und deshalb zur Aufrechterhaltung der Aktiengewichtung Encavis-Aktien kaufen müssen.
Den Encavis-Aktien nützt das heute allerdings wenig, denn mit dem am Wochenende verkündeten dritten Entlastungspaket der Bundesregierung könnte es möglicherweise zu einer Übergewinnsteuer für Unternehmen kommen, die besonders stark vom stark gestiegenen Energiepreis profitieren.
Die im MDAX notierten Encavis-Aktien brechen zum Handelsstart mehr als acht Prozent ein und können bis kurz vor Handelsschluss das Minus beim Kurs von 19,74 Euro auf rund vier Prozent reduzieren. Damit seit Anfang letzter Woche bereits mehr als 15 Prozent an Wert verloren.

Bayer muss bei Vergleich Millionenbetrag zahlen
Der Agrar- und Chemiekonzern Bayer muss 40 Millionen Euro zur Beilegung eines Verfahrens wegen angeblicher illegaler Provisionen und Falschangaben bei der Medikamentenvermarktung in den USA zahlen. Das teilte das US-Justizministerium bereits am Freitag mit.
Allerdings ist die von Bayer akzeptierte Zahlung kein Schuldeingeständnis.
Bayer-Aktien geben heute 1,6 Prozent auf 51,78 Euro nach.
Energiekontor verkauft Windenergieanlage in Bremen
Der Projektierer und Betreiber von Wind- und Solaranlagen Energiekontor AG gibt heute den Verkauf des aus einer Windanlage bestehenden Windparkprojektes Bultensee (Bremen) bekannt. Käufer ist die österreichische oekostrom AG mit Sitz in Wien. Die Windanlage befindet sich derzeit noch im Bau und soll ab Mitte nächsten Jahres bis zu 7,5 GWh Strom erzeugen.
Angaben zum Verkaufspreis wurden keine gemacht. Aktien von Energiekontor geben 2,8 Prozent auf 85,50 Euro nach.
Euro fällt gegenüber dem USD auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren
Während die US-Notenbank FED weiter an der Zinsschraube dreht, verhält sich die EZB weiterhin zögerlich. Dadurch klafft die Zinsschere immer mehr auseinander und Geld wandert aus dem Euro in den US-Dollar.
Mit dem Ergebnis, dass der Euro weiter nachgibt und heute zum Wochenstart mit 0,9879 US-Dollar auf den tiefsten Stand seit rund 20 Jahren fällt. Im Handelsverlauf erholt sich der Euro leicht und kostet aktuell 0,9929 US-Dollar, liegt damit aber weiterhin unter Parität.
Kurzfristig hat der „billige“ Euro zwar positive Effekte für Exportwerte haben, langfristig dürften aber die negativen Effekte wie hohe Energiekosten (Öl und Gas werden in der Regel in US-Dollar bezahlt) und eine importierte Inflation überwiegen. Entsprechend negativ wird auch der Kursverfall des Euro an den Finanzmärkten bewertet.
Sie möchten ein Depot für Ihre GmbH, AG oder UG eröffnen und Betriebsvermögen in Wertpapieren anlegen? Informieren Sie sich jetzt über unser Wertschriftendepot für Geschäftskunden: Mehr zum Firmendepot über LYNX
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen