Mit deutlichen Kursverlusten haben heute die Aktien des Medizintechnikkonzerns Drägerwerk auf einen eher vorsichtigen Ausblick des Managements auf das laufende Geschäftsjahr reagiert. Ebenfalls unzufrieden zeigten sich viele Anleger mit Blick auf die vorläufigen Zahlen für das erste Quartal, die deutlich unter denen des Vorjahres liegen.
Umsatz und Ergebnis liegt deutlich unter Vorjahreswerten
Während Drägerwerk vor allem zu Beginn der Corona-Pandemie aufgrund der starken Nachfrage nach Beatmungsgeräten und Mund-Nasenschutzmasken von einer „Sonderkonjunktur“ profitierte, ging diese aufgrund der stetig zunehmenden Impfquote und der vergleichsweise milden Omikron-Variante zuletzt spürbar zurück. Dies, sowie die hohen Lieferkosten und gestiegene Preise für Elektronikkomponenten, belasten Anfang dieses Jahres die Ergebnisse des Konzerns.
Im ersten Quartal ging der Umsatz gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal währungsbereinigt um 19,5 Prozent auf 649,5 Millionen Euro zurück (Q1/2021: 792,1 Millionen Euro).
Belastet von den stark gestiegenen Preisen rutschte das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von Januar bis März 2022 mit -35 Millionen Euro sogar tief in die roten Zahlen ab (Q1/2021: 128,9 Millionen Euro).
Vorstand bleibt mit Blick auf 2022 vorsichtig
Da sich der Auftragseingang nach Unternehmensangaben im ersten Quartal erfreulich entwickelt hat und um 10,2 Prozent auf 825,7 Millionen Euro zulegen konnte, wird die bisherige Prognose mit einem währungsbereinigten Umsatzrückgang von 5,0 bis 9,0 Prozent und einer EBIT-Rendite von 1,0 bis 4,0 Prozent bestätigt.
Einschränkend fügt der Vorstand von Drägerwerk aber diesmal hinzu, dass aufgrund der Lieferschwierigkeit für elektronische Bauteile eher der untere Rand der Prognose wahrscheinlich ist.
Drägerwerk-Aktien brechen ein
Heftig fällt heute die Reaktion auf den noch vorsichtigeren Blick aufs laufende Geschäftsjahr an der Börse aus: Die im SDAX gelisteten Drägerwerk-Vorzugsaktien liegen kurz vor Handelsschluss mit 5,8 Prozent im Minus bei 47,50 Euro und sind damit auch der schwächste Wert im Nebenwerteindex.
Noch heftiger erwischt es aber die Stammaktien von Drägerwerk, die bis kurz vor Handelsschluss sogar 9,6 Prozent auf 42,30 Euro einbrechen.

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