Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:

Gestern hat mit der Deutschen Bank Deutschlands grösste Privatbank ihr Ergebnis für das letzte Geschäftsjahr vorgelegt. 

Und obwohl die Zahlen mit dem höchsten Gewinn seit 15 Jahren im Grunde hervorragend ausfallen sind, muss es einen Grund geben, warum die Aktien in einem insgesamt sehr freundlichen Gesamtmarkt – der DAX hat bis zum Handelsschluss 2,2 Prozent auf 15.509 Punkte zugelegt – gestern als mit Abstand grösster Indexverlierer aus dem Handel gingen.

Deutsche Bank erzielt höchsten Vorsteuergewinn seit 15 Jahren

Mit einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 65 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro konnte die Deutsche Bank im Geschäftsjahr 2022 den höchsten Vorsteuergewinn seit 15 Jahren erzielen.

Ihre Erträge konnte die Deutsche Bank im abgelaufenen Geschäftsjahr um sieben Prozent auf 27,2 Milliarden Euro steigern, die Aufwand-Ertrag-Relation sank gegenüber dem Vorjahr auf 75 Prozent (2021: 85 Prozent) und die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken um fünf Prozent.

Mit 5,7 Milliarden Euro sogar mehr als verdoppelt werden konnte im Jahresvergleich der Nachsteuergewinn. Auch das ist der höchste Wert seit dem Jahr 2007.

Bank erreicht zentrale Finanzziele

Die Deutsche Bank erreichte eine Nachsteuerrendite auf ihr durchschnittliches materielles Eigenkapital (RoTE) von 9,4 Prozent, im Vorjahr lag der Wert nur bei 3,8 Prozent. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital (RoE) machte einen Sprung von 3,4 Prozent auf 8,4 Prozent.

Vorstand schlägt erhöhte Dividende vor

Das verwässerte Ergebnis pro Aktien legte auf 2,37 Euro zu (2021: 0,93 Euro). Um die Aktionäre am Ergebnis angemessen zu beteiligen, will der Vorstand der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividendenzahlung von 0,30 Euro pro Aktie vorschlagen (Dividende 2021: 0,20 Euro pro Aktie).

Was die Anleger an den Zahlen gestört haben könnte

Man könnte also meinen, alles eitel Sonnenschein bei Deutschlands grösster Bank und wurde an die goldenen Zeiten erinnert, als das Finanzinstitut an nahezu der Hälfte der deutschen Unternehmen beteiligt war (Stichwort: Deutschland AG). Aber weit gefehlt, denn die Aktien der Deutschen Bank brachen gestern nach der Vorlage der Zahlen kräftig ein. Drei Punkte dürften dabei zusammengewirkt haben.

Erstens enthielt der Nachsteuergewinn einen positiven Steuereffekt aufgrund einer Bewertungsanpassung bei latenten Steueransprüchen aufgrund der guten Geschäftsentwicklung in den USA. Ohne den Steuereffekt wäre der Nachsteuergewinn also bei weitem nicht so hoch ausgefallen.    

Zweitens lagen die durchschnittlichen Analystenschätzungen beim Vorsteuerergebnis bei ca. 5,9 Milliarden Euro, mit 5,6 Milliarden Euro liegt die Bank aber darunter.

Drittes ist der Kurs der Deutsche Bank-Aktien seit dem Anfang Oktober erreichten 2022er-Jahrestief von 7,25 bis zur gestrigen Veröffentlichung der Zahlen innerhalb von nur vier Monaten um fast 70 Prozent gestiegen. Und da fiel es vielen Anlegern gestern offenbar leicht, trotz des guten Ergebnisses ein paar Gewinne mitzunehmen. Deshalb rutschten die Papiere gestern bis zum Handelsschluss um 6,5 Prozent auf 11,45 Euro ab und waren damit der mit Abstand schwächste Wert im deutschen Leitindex DAX.

Deutsche Bank-Aktie: Chart vom 03.02.2023, Kürzel DBK | Online Broker LYNX
Sie möchten Optionen auf Aktien, Indizes, Futures oder Währungen handeln?

Optionen handeln: Kaufen und verkaufen Sie Aktienoptionen, Indexoptionen, Futureoptionen oder Devisenoptionen an allen wichtigen Terminbörsen weltweit. Mit einem Depot über LYNX können Sie Ihre individuellen Handelsstrategien mit Optionen optimal umsetzen.

Informieren Sie sich hier über den Optionen Broker LYNX oder besuchen Sie unser Optionsportal, um alles über diese Anlageklassen zu erfahren und zu lernen.

Wie hilfreich fanden Sie den Artikel?
Wenig hilfreichSehr hilfreich

--- ---

--- (---%)
Mkt Cap
Vol
T-Hoch
T-Tief
---
---
---
---

Displaying the --- chart

Heutigen Chart anzeigen


Nachricht schicken an Torsten Pinkert
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.