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Mit einem Minus von 5,57 Prozent gab die Continental-Aktie am Mittwoch den Grossteil dessen ab, was in den beiden Tagen zuvor an Boden gutgemacht wurde. Auch andere Zulieferer der Automobilindustrie standen unter Druck. Offenbar ahnen einige „bad news“. Zu Recht?
Gegenüber dem Jahresschlusskurs 2021 hat sich der Kurs der Conti-Aktie jetzt glatt halbiert. Zwei grössere Abwärtsimpulse im Januar/Februar sowie im August und September haben gezeigt, dass man schon einiges an potenziell negativen Nachrichten eingepreist hat. Und eigentlich weiss man ja, wie es hier aussieht:
Der Umsatz war im zweiten Quartal gegenüber dem Vergleichszeitraum 2021 gestiegen … was auf den inflationsbedingt kräftig gestiegenen Preisen beruhte … der Gewinn jedoch um knapp 20 Prozent gefallen. Und hier geht es um das Frühjahrsquartal, als viele andere Unternehmen noch tadellose Zahlen lieferten, weil die Inflation dort die Herstellungskosten noch nicht allzu sehr erreicht hatte. So gesehen kann man sich denken, dass das dritte Quartal, dessen Zahlen am 10.11. erwartet werden, noch unerfreulicher ausgefallen sein wird, denn der Kostendruck hat in den Sommermonaten ja stetig zugenommen. Die Frage ist:
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Continental Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Ist das mit diesem Minus von um die 50 Prozent seit Ende 2021 nicht bereits im Kurs eingepreist? Das dritte Quartal vielleicht, aber eine weitere Verschärfung der Lage womöglich nicht. Derzeit gehen die Analysten im Schnitt davon aus, dass der Gewinn des Unternehmens 2022 zwar um etwa 40 Prozent unter dem des Vorjahres liegen wird. Aber bislang sieht die 2023er-Prognose bei den meisten Analysten schon wieder rosige Zeiten und einen Gewinn, der sogar deutlich über dem von 2021 liegt. Käme es so, wäre Continental auf dem aktuellen Kursniveau so niedrig bewertet, dass man beinahe das Wort „Schnäppchen“ in den Mund nehmen könnte. Aber:
Es wäre keineswegs überraschend, wenn das Jahr 2023 weitaus schwieriger werden würde, als man das derzeit bei einem Teil der Experten noch erwartet. Wobei Continental nur noch knapp die Hälfte der Analysten mit einer „Kaufen“-Einschätzung führt, der Rest bewegt sich zwischen „Halten“ und „Verkaufen“.
Wenn eine solche Aktie im Zuge einer Kaufwelle beim DAX deutlich schwächer daherkommt als der Index selbst, ist das, vor allem zu Beginn eines neuen Quartals, immer ein Grund zur Vorsicht. Es hat den Anschein, als würden grosse Adressen Continental bewusst eher meiden, weil ihnen Übles schwant, was Quartalsbilanz und Ausblick angeht. Und das bärische Lager scheint es nicht eilig damit zu haben, seine Positionen einzudecken.
Sich da dagegenzustellen, wäre riskant, zumal die Aktie, Sie sehen es im Chart, eine ganze Phalanx an charttechnischen Widerständen über sich hat. Kurze, auch mal kräftige Gegenbewegungen kann es immer mal geben, aber unter dem Strich ist der Abwärtstrend hier voll intakt. Und „the trend is your friend“!

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