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Die deutschen Erzeugerpreise sind im Oktober überraschend deutlich zurückgegangen. Im Vergleich zum direkten Vormonat lag der Rückgang bei 4,2 Prozent, gegenüber dem Oktober 2021 lag der Zuwachs mit 34,5 Prozent deutlicher unter dem von Analysten erwarteten Anstieg von 41,5 Prozent. Da die Erzeugerpreise ein wichtiger Indikator für die Entwicklung der Inflationsrate sind, hoffen, dass die Inflation ihren Höhepunkt überschritten hat.
Am Aktienmarkt kommen diese guten Nachrichten heute nicht an: Der DAX dehnt seine Verschnaufpause aus und gibt aktuell 0,3 Prozent auf 13.490 Punkte nach. Allerdings verweist die Mehrzahl der Experten auf den intakten Aufwärtstrend und traut dem DAX auch die Jahresendrallye zu.
Uneinheitlich starten heute die US-Börsen in die neue Handelswoche: Während der Dow Jones zum Handelsstart 0,3 Prozent auf 33.850 Punkte zulegen kann, verliert der breiter gefasste S&P 500 aktuell 0,1 Prozent auf 3.960 Punkte und der Technologieindex Nasdaq100 gibt 0,2 Prozent auf 11.655 Zähler nach.
Von Unternehmensseite sorgen heute u.a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:
Commerzbank: Weidmann soll neuer Aufsichtsratschef werden
Ab dem 31. Mai 2023 soll der ehemalige Chef der Deutschen Bundesbank, Jens Weidmann, neuer Aufsichtsratsvorsitzender bei der Commerzbank werden und den bisherigen Aufsichtsratschef Helmut Gottschalk im Amt nachfolgen. Herr Gottschalk gibt den Posten auf eigenen Wunsch und altersbedingt auf.
Da der Bund noch signifikant bei der Commerzbank beteiligt ist, wurde Herr Weidmann jetzt in Abstimmung mit dem Bundesfinanzministerium als Nachfolger vorgeschlagen.
Die im MDAX notierten Commerzbank-Aktien legen aktuell 1,1 Prozent auf 8,16 Euro zu.

ATOSS könnte bald zum Verkauf stehen
Wie gut informierte Kreise berichten, prüft der Personalsoftware-Anbieter ATOSS Software bzw. dessen Gründer und Vorstandschef Andreas Obereder in Zusammenarbeit mit Beratern einen Verkauf des Unternehmens an Finanzinvestoren.
Die Spekulationen um eine mögliche Übernahme von ATOSS werden von den Anlegern mit Begeisterung aufgenommen, die im SDAX gelisteten Anteilsscheine springen um 6,5 Prozent auf 155,00 Euro.
Bechtle nach Herabstufung unter Druck
Deutlich abwärts geht es heute mit den Aktien des IT- und E-Commerce-Spezialisten Bechtle.
Auslöser dafür dürfte die aktuelle Studie der Bank Exane BNP Paribas sein. Denn dort hat heute Analyst Martin Jungfleisch seine Einstufung für Bechtle-Aktien von „Outperform“ auf „Neutral“ gesenkt und das Kursziel auf 41 Euro zurückgeschraubt, da er das Ergebniswachstum in 2023 skeptisch sieht.
Bechtle-Aktien geben bislang 4,6 Prozent auf 34,98 Euro nach und liegen damit nur noch knapp über ihrem erst Mitte Oktober erreichten Jahrestief von 32,57 Euro.
JPMorgan als „systemrelevanteste Bank der Welt“ eingestuft
Nach Ansicht des Finanzstabilitätsrates FSB (Financial Stability Board), einem internationalen Gremium zur Überwachung der Verwundbarkeit des internationalen Finanzsystems, ist die US-Grossbank JPMorgan die systemrelevanteste Bank der Welt.
Das Gremium, das infolge der Finanzkrise 2009 durch die G20 gegründet wurde, hat in seiner Beurteilung JPMorgan in die höchste Kategorie der systemrelevanten Bank (Kategorie vier) eingestuft. Für JPMorgan bedeutet das, dass die Bank deshalb einen zusätzlichen Kapitalpuffer von 2,5 Prozent vorhalten muss.
Aktien von JPMorgan, die an der US-Börse letzten Freitag mit einem Wochenminus von rund einem Prozent bei 133,84 US-Dollar aus dem Handel gingen, starten heute mit einem Plus von 0,4 Prozent bei 134,48 US-Dollar in die neue Handelswoche.
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