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Eine Kürzung der Rohöl-Fördermenge gab es zuletzt im Frühjahr 2020 als Reaktion auf die coronabedingt weggebrochenen Preise. Doch derzeit kostet Brent Crude Oil weit mehr als im langjährigen Durchschnitt – trotzdem kürzt die OPEC ihre Fördermenge radikal. Die Folgen?
Es gab schon seit einigen Tagen Andeutungen, dass die OPEC und Russland, kurz OPEC+, die Fördermenge reduzieren würden, um die Preise hochzuhalten. Aber die jetzt genannten zwei Millionen Barrel pro Tag sind immens heftig, mit dieser Grössenordnung hatte wohl kaum jemand ausserhalb der OPEC+ gerechnet. Der Aufschrei war gross … aber effektiv tun kann man dagegen eben nichts. Und jetzt?
Dass diese Fördermengenkürzung erheblich ist, liess sich am Kurs von Brent Crude Oil, der für Europa wichtigsten Ölsorte, klar erkennen. Obgleich man schon im Vorfeld auf Basis von Gerüchten gekauft hatte, kam es nach Bekanntwerden der Kürzung, die ab November gelten soll, nicht zu Gewinnmitnahmen derer, die im Vorfeld auf diese Entscheidung gesetzt hatten, Brent Crude Oil stieg weiter. Und könnte noch weiter steigen, wobei das dann eher nicht darauf basieren würde, dass man jetzt bereits absehen könnte, wie knapp Öl denn wirklich werden könnte, sondern auf der reinen Charttechnik, denn:
Expertenmeinung: Ausserhalb von ganz unmittelbaren Reaktionen auf den Ölpreis betreffende Nachrichten bestimmen auch hier die meist kurzfristig ausgerichteten Trader den Kurs. Das heisst, dass die nach dieser direkten Reaktion auf die Fördermengenkürzung das Ruder übernehmen. Und das heisst auch: Auch, wenn das bullische Lager jetzt stärkere Argumente auf seiner Seite hat als zuvor, ist ein Run an und im schlimmsten Fall über das bisherige Jahreshoch noch keineswegs ausgemachte Sache.
Bullisch ist, dass der Bruch der Support-Linie bei 84,36 US-Dollar im aktuell entscheidenden Dezember-Termin des Futures zu einer Bärenfalle wurde, aus der Vollendung des grossen Topps wurde also vorerst nichts. Aber erst, wenn es gelingt, über der momentan bei 96,50 US-Dollar verlaufenden Abwärtstrendlinie zu schliessen, wäre aus der Verhinderung eines bärischen Signals ein bullisches Signal geworden, so lange schwebt Brent Crude Oil sozusagen noch zwischen Baum und Borke. Und auch dann wäre erst einmal „nur“ Luft bis zum jüngsten oberen Wendepunkt bei 102,30 US-Dollar. Ausschliessen sollte man besser nicht, dass das bullische Lager hier jetzt massiv antritt. Aber noch ist das eben nicht der Fall … und angesichts der Dimension der OPEC-Massnahmen fiel die Reaktion eigentlich auch noch relativ moderat aus, so dass man zumindest noch nicht zu sicher sein sollte, dass der Ölpreis jetzt haltlos nach oben davonzieht.

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