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Kräftig unter Abgabedruck gerieten zuletzt die Aktien des international tätigen Beteiligungsunternehmens AURELIUS EQUITY OPPORTUNITIES. Seit dem Anfang Januar erreichten Jahreshochs bei 30,22 Euro summieren sich die Kursverluste bereits auf fast 30 Prozent, wobei sich die Abwärtsdynamik in den letzten Wochen nochmal beschleunigt hat.
Echte Gründe dafür sind – zumindest was die Nachrichtenlage betrifft – nicht auszumachen. Negative Nachrichten gab es zuletzt keine, sondern ganz im Gegenteil, konnte AURELIUS in den letzten Monaten über viele neue Deals berichten. Zudem ist die Bewertung der Aktien moderat und auch eine Dividendenrendite von aktuell mehr als sechs Prozent könnte für den ein oder anderen Schnäppchenjäger durchaus interessant sein.
Vielmehr dürfte AURELIUS Opfer des sehr schwachen Gesamtmarktes und des veränderten Zinsumfeldes sein, denn Korrekturen an den Börsen treffen häufig Beteiligungsgesellschaften, deren Wert sich aus der Bewertung der einzelnen Beteiligungsunternehmen bemisst, besonders stark. Vor allem, wenn die Abzinsung zukünftiger Zahlungsflüsse mit einem höheren Zins erfolgen muss und auch die Finanzierungskosten deshalb steigen.
Denn operativ läuft es nicht schlecht bei AURELIUS, wie auch die zuletzt vorgelegten Quartalszahlen gezeigt haben. Zwar ging im ersten Quartal der Konzernumsatz um sechs Prozent auf 760 Millionen Euro zurück, allerdings vor allem aufgrund der Veräusserung einer umsatzstarken Beteiligung im vierten Quartal 2021. Dagegen legte der annualisierte Konzernumsatz aus den fortgeführten Geschäftsbereichen gegenüber dem ersten Quartal 2021 um elf Prozent auf 2,98 Milliarden Euro zu. Das Konzernergebnis sank im ersten Quartal 2022 um acht Prozent auf 31,5 Millionen Euro.
Schwer getan hat sich das AURELIUS-Management dagegen beim Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr, vor allem aufgrund des „komplexen Marktumfeldes“. Grundsätzlich wird aber ein weiterhin positiver Dealflow erwartet, zudem liegt der Fokus auf der Begleitung des aktiven Portfolios.
Anleger erhoffen sich neuen Schwung durch Aktienrückkauf
Neue Impulse für die Aktien erhoffen sich die Anleger nun von dem heute von AURELIUS angekündigten Aktienrückkaufprogramm.
Unter Ausnutzung der von der HV am 21. Juni 2022 erteilten Genehmigung sollen vom 1. Juli 2022 bis 30. Juni 2023 bis zu einer Million eigene Aktien mit einem Gesamtbetrag von bis zu 30 Millionen Euro (ohne Erwerbsnebenkosten) zurückgekauft werden.
Weitere Details zum beschlossenen „Aktienrückkaufprogramm 2022“ will der Vorstand von AURELIUS separat bekannt geben.
AURELIUS-Aktien mit behauptetem Handelsstart
Trotz der eigentlich positiven Effekte, die ein Aktienrückkauf in der Regel auf die zugrundeliegenden Papiere hat, belastet der insgesamt schwache Gesamtmarkt – der DAX startet heute rund zweihundert Punkte tiefer in den Handel – auch den Handelsstart von AURELIUS-Aktien.
Die Papiere verlieren in der ersten Handelsstunde rund 0,2 Prozent auf 21,90 Euro.

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