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Und wieder wird es nichts mit der von vielen lang ersehnten Bärenmarkt-Rallye, vielmehr sehen wir auch heute wieder das in den letzten Tagen schon oft beobachtete Muster: Der DAX startet bereits mit deutlichen Abschlägen in den Handel und baut die Verluste bis zur Eröffnung der US-Börsen aus. Sobald diese dann in den Handel starten, gewinnt die Talfahrt nochmals an Schwung und der DAX beendet tiefrot seine Handelssession.
Heute startete der DAX rund 300 Punkte tiefer bei 13.512 Punkten und markierte dann sein Tagestief bei 13.481 Punkten. Nach einer kleine „Erholung“ bis auf 13.629 Punkte rutscht er inzwischen wieder ab und liegt rund eine Stunde vor Handelsschluss fast zwei Prozent im Minus bei 13.580 Punkten.
Kursverluste, soweit das Auge reicht, auch wieder an den US-Börsen: Der Dow Jones verliert in der ersten Handelsstunde 0,7 Prozent auf 31.650 Punkte, der breiter gefasste S&P 500 gibt 0,6 Prozent auf 3.913 Punkte nach und der Technologieindex Nasdaq100 verliert 0,7 Prozent auf 11.8885 Punkte.
Von Unternehmensseite sorgen heute u.a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:
Allianz bekräftigt Gesamtjahresprognose
Der Münchner Versicherungskonzern Allianz hat heute Quartalszahlen vorgelegt und trotz zahlreicher Unwägbarkeiten die bisherige Gesamtjahresprognose bestätigt.
Von Januar bis März 2022 konnte die Allianz den Umsatz gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode um sechs Prozent auf 44 Milliarden Euro steigern, der operative Gewinn ging dagegen um rund drei Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zurück. Grund dafür waren zahlreiche Naturkatastrophen.
Einen Einbruch von 78 Prozent auf 600 Millionen Euro gab es dagegen beim Quartalsüberschuss, da die Allianz eine zusätzliche Rückstellung von 1,6 Milliarden Euro für den Rechtsstreit in den USA machen musste. Gäbe es diese Probleme nicht, hätte der Quartalsüberschuss mit 2,2 Milliarden rund 16 Prozent unter dem Vorjahreswert gelegen.
Im Gesamtjahr peilt die Allianz ein operatives Ergebnis von 12,4 bis 14,4 Milliarden Euro an.
Allianz-Aktien verlieren heute deutlich um 3,5 Prozent auf 197,94 Euro.

HeidelbergCement rutschen nach Quartalszahlen ab
Dass das erste Quartal nicht einfach war, berichtet heute der Baustoffkonzern HeidelbergCement. Dennoch konnte der Umsatz von Januar bis März 2022 um knapp 12 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro gesteigert werden, der bereinigte Gewinn nach Steuern, Zinsen und Abschreibungen ging aber mit knapp 27 Prozent sehr deutlich auf 394 Millionen Euro zurück.
Im laufenden Geschäftsjahr will der Konzern den Umsatz deutlich und das operative Ergebnis leicht steigern.
Die im Leitindex DAX notierten Aktien von HeidelbergCement verlieren heute mehr als sechs Prozent auf aktuelle 51,40 Euro.
Siemens: Gewinn leidet unter Russland-Geschäft
Zahlen zum zweiten Quartal hat heute der Industriekonzern Siemens vorgelegt und vor allem Abschreibungen auf das Russland-Geschäft haben das Ergebnis belastet.
Zwar konnte der Quartalsumsatz deutlich um 16 Prozent auf 17 Milliarden Euro zulegen, der Gewinn nach Steuern halbierte sich aber fast auf 1,2 Milliarden Euro. Neben dem Russland-Geschäft litt Siemens ausserdem unter dem schwachen Geschäftsverlauf seiner Beteiligung Siemens Energy.
Die Anleger sind heute eher auf der Verkaufsseite zu finden, Siemens-Aktien verlieren bis kurz vor Handelsschluss mehr als vier Prozent auf 111,48 Euro.
Commerzbank meldet mehr Gewinn als bislang erwartet
Quartalszahlen hat heute auch die Commerzbank vorgelegt, und obwohl bereits vor zwei Wochen vorläufige Zahlen vorgelegt wurden, konnte das Kreditinstitut positiv überraschen.
Denn da sich die Russland-Risiken weiter verringern, konnte im ersten Quartal ein Gewinn von 298 Millionen Euro erzielt werden und damit nochmals mehr, als die zuletzt verkündeten 284 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im ersten Quartal 2021 betrug der Konzerngewinn nur 133 Millionen Euro.
Entsprechend zufrieden zeigte sich der Vorstand und bestätigte die Erwartung, in diesem Jahr ein Konzernergebnis von mehr als einer Milliarde Euro erzielen zu können.
Zufrieden zeigen sich heute auch die Anleger, denn in einem insgesamt erneut sehr schwachen Gesamtmarkt geben Commerzbank-Aktien nur leicht um zwei Prozent auf 6,15 Euro nach.
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