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Mit einem Tagesverlust von mehr als sieben Prozent rutschten gestern die Aktien des Labor- und Diagnostikspezialisten Synlab auf den letzten Platz im deutschen Nebenwerteindex SDAX ab und markierten im Handelsverlauf sogar ein neues Allzeittief.

Der Grund für die kräftigen Verluste ist schnell ausgemacht, denn Synlab gab gestern bekannt, dass die portugiesische Wettbewerbsbehörde bei zwei lokalen Synlab-Tochtergesellschaften eine Untersuchung bezüglich möglicher Wettbewerbsverstösse eingeleitet hat. Daraus resultierende mögliche Strafzahlungen verunsicherten die Anleger derart, dass diese die Reissleine zogen und die Papiere die Talfahrt der letzten Monate fortsetzten.

Portugiesische Wettbewerbsbehörde untersucht Labordiagnostik-Markt

Wie Synlab die Anleger gestern per Ad-hoc-Nachricht informierte, hat die portugiesische Wettbewerbsbehörde Autoridade da Concorrencia (AdC):

ein Verfahren gegen mehrere in Portugal tätige medizinische Diagnostikanbieter eingeleitet,

zu denen auch Synlab gehört. Grund für die Untersuchungen ist die Auffassung der AdC:

dass zwei portugiesische Tochtergesellschaften von Synlab zusammen mit Wettbewerbern und einem lokalen Branchenverband im Zeitraum zwischen 2016 und März 2022 möglicherweise gegen das Wettbewerbsrecht verstossen haben könnten.

In das Verfahren wurde auch die Synlab AG als Holdinggesellschaft mit einbezogen. 

Seitens Synlab nimmt man die Vorwürfe sehr ernst und kündigt an, die Beschwerdepunkte mit aller Sorgfalt zu prüfen und danach über die weiteren Schritte zu entscheiden. Davor ist es nicht möglich, Aussagen zum Ausgang des Verfahrens und zum Risiko für ein mögliches Bussgeld zu machen.

Synlab-Aktien fallen auf neues Rekordtief

Auch wenn nach Ansicht von Synlab Aussagen über das Risiko für ein Bussgeld erst nach Abschluss der Prüfung durch die AdC möglich sind, haben die Anleger genau davor Angst. Und diese Angst spiegelt sich im Kurs der im SDAX notierten Synlab-Aktien wider.

Die brachen gestern nach Bekanntgabe der Untersuchung bis zum Handelsschluss um mehr als sieben Prozent auf 10,87 Euro ein und markierten mit 10,85 Euro auch ein neues Rekordtief. Damit haben die Papiere seit ihrem Börsengang im April 2021 – der Ausgabepreis lag damals bei 18 Euro – inzwischen rund 40 Prozent an Wert verloren. 

Im Börsenjahr 2022, in das die Aktien noch mit einem Kurs von 23,80 Euro starteten, summierten sich die Kursverluste sogar auf rund 50 Prozent. Die im Mai bezahlte Dividende pro Aktie von 0,33 Euro dürfte deshalb für längerfristig orientierte Anleger nur ein kleiner Trost gewesen sein. Und auch die Hoffnung auf eine Kurserholung im neuen Jahr ist nach der gestrigen Meldung offensichtlich erst einmal vom Tisch.

Synlab-Aktie: Chart vom 06.01.2023, Kürzel SYAB | Online Broker LYNX
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