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Quartalszahlen gab es heute vom Spezialanlagenbauer für die Halbleiterindustrie Aixtron. Und obwohl die hervorragend ausfielen und auch die Gesamtjahresprognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigt wird, geben Aixtron-Aktien kräftig nach.
Hohe Nachfrage in allen Endmärkten sorgen für Umsatz- und Ergebnissprung
Aixtron verzeichnete nach eigenen Angaben in den Monaten Januar bis März 2022 eine „hohe Nachfrage aus allen adressierten Endmärkten“, wodurch Auftragseingang, Umsatzerlöse sowie Brutto- und Nettoergebnis kräftig gesteigert werden konnten.
Der Auftragseingang legte im Vergleich zum ersten Quartal um fünf Prozent auf 130,2 Millionen Euro zu und bleibt damit auf einem weiterhin hohen Niveau. Besonders hoch fiel dabei die Nachfrage im Bereich der energieeffizienten GaN-Leistungselektronik und im Wachstumsbereich SiC-Leistungselektronik aus.
Die starke Auftragslage resultiert in einem Anstieg des Konzernumsatzes gegenüber dem Vorjahr von 79 Prozent auf 88,6 Millionen Euro.
Operativ gelang Aixtron die Rückkehr in die schwarzen Zahlen: Nachdem vor Steuern und Zinsen (EBIT) im Vorjahresquartal noch ein Verlust von 0,7 Millionen Euro verbucht werden musste, sprang das EBIT von Januar bis März 2022 auf 14,2 Millionen Euro. Die EBIT-Marge kletterte damit auf 16 Prozent.
Der Nettogewinn konnte – u.a. auch aufgrund von Erträgen aus der Aktivierung latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge – gegenüber der Vorjahresperiode mit 13,8 Millionen Euro mehr als verdreifacht werden. Das Ergebnis pro Aktie sprang damit von 0,04 Euro auf 0,12 Euro.
Aixtron bestätigt Gesamtjahresprognose
Aufgrund der starken Auftragslage und dem guten Jahresstart erwartet der Aixtron-Vorstand für das Gesamtjahr unverändert einen Anstieg der Auftragseingänge auf 520 bis 580 Millionen Euro nach 497 Millionen Euro im Vorjahr.
Die Umsatzerlöse sollen auf 450 bis 450 Millionen Euro zulegen (Vorjahr: 429 Millionen Euro), die EBIT-Marge bei 21 bis 23 Prozent liegen (Vorjahr: 23,1 Prozent).
Alle Prognosen gelten aber unter dem Vorbehalt, dass die aktuellen globalen Krisensituationen keine weiteren signifikanten Auswirkungen auf die Geschäfte von Aixtron haben.
Aixtron-Aktie fällt deutlich zurück
Auch wenn die heute vorgelegten Quartalszahlen stark ausgefallen sind, am Markt wurden sie in dieser Grössenordnung erwartet. Beim Ausblick hatten deshalb einige Anleger damit gerechnet, dass die Zielwerte für 2022 noch etwas angehoben werden. Das galt vor allem für die EBIT-Marge, die mit der jetzt bestätigten Prognose unter dem im Vorjahr erzielten Wert liegt.
Da ausserdem Aixtron-Aktien in den letzten Wochen ziemlich gut gelaufen sind, trennen sich heute viele Anleger von ihren Papieren. Die im TecDAX und MDAX notierten Aixtron-Aktien fallen im Handelsverlauf um 4,5 Prozent auf 23,20 Euro und gehören damit heute in beiden Indizes zu den schwächsten Werten.

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