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Die ungesunde Kombination aus Rezessionsängsten und Zinssorgen setzt die Märkte weiter unter Druck. Zumal bereits vor Handelsbeginn aus China schwache Aussenhandelsdaten gemeldet wurden. Eine Jahresendrallye ist damit weiterhin nicht in Sicht.
Da auch die Vorgaben von den US-Börsen sehr schwach waren, startete der DAX bereits mit einem Minus von 0,3 Prozent bei 14.277 Punkten in den Handel. Im Handelsverlauf kann er die Verluste etwas reduzieren und liegt am späten Nachmittag mit 14.316 Punkten noch 0,2 Prozent unter dem Vortagesschluss.
Leicht schwächer starten heute die US-Börsen in den Handel: Der Dow Jones gibt zum Handelsstart 0,2 Prozent auf 33.540 Punkte nach, der breiter gefasste S&P 500 verliert 0,3 Prozent auf 3.930 Punkte und der Nasdaq100 fällt 0,7 Prozent auf 11.471 Zähler.
Von Unternehmensseite sorgen heute u.a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:
Airbus: Das Jahresziel ist jetzt auch offiziell futsch
Ursprünglich 720 Maschinen wollte der weltgrösste Flugzeugbauer Airbus in diesem Jahr ausliefern. Bereits Mitte des Jahres wurde das Ziel dann auf 700 Maschinen reduziert, was aber zu diesem Zeitpunkt immer noch sehr sportlich erschien.
Nachdem Airbus nach 10 Monaten insgesamt 495 Flugzeuge an Kunden ausgeliefert hat, war bereits absehbar, dass selbst das bereits gesenkte Ziel in immer weitere Ferne rückt. In der letzten Woche bezog sich die Nachrichtenagentur Reuters auf Zuliefererkreise von Airbus, die „es für schwierig halten, die Marke von 700 Auslieferungen zu schaffen“.
Heute nun kommt auch von Airbus die Bestätigung, dass aufgrund von angespannten Lieferketten in diesem Jahr nicht so viele Maschinen ausgeliefert werden können, wie ursprünglich geplant. Auf eine genaue Zahl legt sich Airbus nicht fest, geht aber davon aus, dass die Zahl „nicht wesentlich unter den zuletzt geplanten 700 Auslieferungen liegen dürfte“.
Die Anleger reagieren enttäuscht und die im DAX notierten Airbus-Aktien geben aktuell 2,5 Prozent auf 107,98 Euro nach.
flatexDEGIRO: Aktie sackt nach Herabstufung weiter ab
Gleich doppelt schlechte Nachrichten mussten gestern die Aktionäre des Online-Brokers flatexDEGIRO verdauen: Zum einen teilte das Unternehmen am Wochenende mit, dass eine Sonderprüfung der BaFin Mängel in der Organisation und Unternehmensführung ergeben hat. Zum anderen schraubt der Vorstand von flatexDEGIRO auch noch seine Jahresprognose zurück.
Die Anleger zogen die Reissleine und die im SDAX notierten Aktien brachen gestern um mehr als 35 Prozent ein. Wer bereits heute auf eine Gegenreaktion an der Börse gesetzt hat, der wird auf dem falschen Fuss erwischt. Denn die Papiere geben heute erneut um aktuelle 5,3 Prozent auf 6,17 Euro nach und fallen damit auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren.
Mit dem heutigen Kursrückgang reagieren die Aktien auf die Herabstufung der Aktien durch die US-Investmentbank Goldman Sachs. Analyst Charles Mayne sieht ein „abgeschwächtes geschäftliches Umfeld“ beim Online-Broker und „erhöhte regulatorische Unsicherheiten“. Zudem erwartet er, dass flatexDEGIRO „Gegenwind von der Kostenseite bekomme“.
Deshalb stuft er die Aktien von „Buy“ auf „Hold“ zurück und reduziert das Kursziel von 19,00 auf 8,00 Euro.

MorphoSys legt nach Lizenzvereinbarung mit Novartis zu
Gute Nachrichten kommen heute vom Biotech-Unternehmen MorphoSys. Die MorphoSys-Tochter Constellation Pharmaceuticals hat mit dem Schweizer Pharmakonzern Novartis eine Lizenzvereinbarung zur Erforschung, Entwicklung und Vermarktung neuer Krebsmedikamente geschlossen.
Als Vorauszahlung erhält MorphoSys 23 Millionen US-Dollar von Novartis. Werden bestimmte Meilensteine erreicht, dann winken weitere Einnahmen. Zudem wird MorphoSys an möglichen Nettoumsätzen durch Tantiemen im mittleren einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich beteiligt.
MorphoSys-Aktien legen bislang 1,1 Prozent auf 16,22 Euro zu.
Evonik rechnet mit anhaltend schwieriger wirtschaftlicher Situation
Der Chemiekonzern Evonik rechnet wegen der hohen Gaspreise und der negativen Auswirkungen des Ukrainekrieges mit lang anhaltenden negativen Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft.
Der Zeitung „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ sagte der Vorstandsvorsitzende von Evonik, Christian Kullmann: „Die Lage ist ernst. Die Krise ist tief und wird lange dauern“. Auch Kurzarbeit kann er nicht ausschliessen. Es soll aber keine betriebsbedingten Kündigungen bei Evonik geben.
Dennoch hält er an seinem Ziel fest, 2022 den bereinigten operativen Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) auf 2,5 bis 2,6 Milliarden Euro zu steigern (2021: 2,4 Milliarden Euro).
Die im MDAX notierten Evonik-Aktien geben heute 0,9 Prozent auf 18,36 Euro nach.
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