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Nachdem der DAX gestern mit 15.657 Punkten ein neues Jahreshoch markiert hat, nehmen Anleger heute weiter Gewinne mit. Dabei belasten vor allem Zinssorgen die Stimmung der Anleger, denn die Inflation in Deutschland stieg wieder leicht an und am nächsten Dienstag stehen Verbraucherpreisdaten aus den USA auf dem Programm.

Fallen die schlechter als erwartet aus, könnte das ein Grund für die US-Notenbank Fed sein, im Jahresverlauf weiter kräftig an der Zinsschraube zu drehen, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Für die Aktienmärkte wäre das Gift, denn die starken Kursgewinne der letzten Wochen resultieren hauptsächlich aus der Hoffnung der Anleger, dass die Zinsen nicht mehr ganz so stark wie im letzten Jahr steigen werden.

In diesem Umfeld ist der DAX heute bereits mit 15.538 Punkten ein halbes Prozent tiefer in den Handel gestartet. Die Kursverluste nehmen im Handelsverlauf weiter zu und der DAX liegt aktuell bereits mit 0,9 Prozent im Minus bei 15.382 Punkten.

Von Unternehmensseite sorgen heute u. a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:

Adidas rechnet mit kräftigen Umsatzeinbussen

Mit prozentual zweistelligen Verlusten rutschen heute die Aktien des Sportartikelherstellers Adidas ans Ende des deutschen Leitindex DAX.

Die Anleger ziehen die Reissleine, nachdem Adidas heute seine Umsatz- und Ergebnisprognose für 2023 veröffentlicht hat und wegen der Auswirkungen aus dem ausbleibenden Verkauf von Yeezy-Produkten des Rappers Kanye West eine Belastung für den Umsatz von rund 1,2 Milliarden Euro und das Ergebnis von ca. 500 Millionen Euro erwartet.

Wegen der gekündigten Partnerschaft mit West dürfte in diesem Jahr der währungsbereinigte Umsatz im hohen einstelligen Prozentbereich zurückgehen und das Betriebsergebnis in etwas auf Break-Even-Niveau liegen.

Adidas-Aktien brechen in der Spitze mehr als 13 Prozent ein und liegen aktuell mit 140,14 Euro immer noch 10,3 Prozent im Minus.

Deutsche Post vs. Verdi: Weiterhin kein Kompromiss in Sicht

Die Tarifgespräche zwischen der Deutschen Post und der Gewerkschaft Verdi dauern unvermindert an, ein Kompromiss ist Beobachtern zufolge aber noch nicht in Sicht.

Während Verdi-Vertreter die Post auffordern, ein „annehmbares Angebot“ für die bis zu 160.000 Briefträger und Paketboten auf den Tisch zu legen, hat der Konzern ein solches für diese Verhandlungsrunde angekündigt.

Post-Aktien geben bislang 1,4 Prozent auf 41,14 Euro nach.

Mensch und Maschine erwartet für 2022 ein Rekordjahr

Vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 hat der Softwarekonzern Mensch und Maschine vorgelegt und erwartet ein „Rekordjahr am oberen Rand der Prognosen“.

Auf Basis der bislang vorliegenden Zahlen dürfte der Umsatz um 20 Prozent auf 320 Millionen Euro gestiegen sein, der Rohertrag wird mit 161 Millionen Euro rund 16 Prozent über dem Vorjahreswert erwartet. Das Betriebsergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) erhöhte sich um 23 Prozent auf 42,6 Millionen Euro, der Nettogewinn nach Anteilen Dritter ist voraussichtlich um 22 Prozent auf 26 Millionen Euro gestiegen.

Die Dividende soll auf 1,40 Euro pro Aktie steigen (Vorjahr: 1,20 Euro). 

Aktien von Mensch und Maschine legen heute 1,7 Prozent auf 53,20 Euro zu.

Mensch und Maschine-Aktie: Chart vom 10.02.2023, Kürzel MUM | Online Broker LYNX

Lyft bricht nach Zahlen kräftig ein

Der Uber-Konkurrent und Fahrdienstvermittler Lyft hat im vierten Quartal 2022 den Umsatz kräftig um knapp 24 Prozent auf 1,2 Milliarden US-Dollar gesteigert und damit auch knapp die Analystenschätzungen von 1,16 Milliarden US-Dollar übertroffen. Im Gesamtjahr 2022 legten die Umsätze dagegen nur leicht um ein halbes Prozent auf 4.095 Milliarden US-Dollar zu.

Enttäuschend fiel dagegen die Ergebnisentwicklung im vierten Quartal aus, denn der Verlust hat sich mit 558 Millionen US-Dollar beinahe verdoppelt (Q4/2021: -283 Millionen US-Dollar). Im Gesamtjahr 2022 stiegen die Verluste damit auf 1,58 Milliarden US-Dollar (2021: 1,06 Milliarden US-Dollar).

Die Anleger reagierten enttäuscht, zumal auch der Ausblick mit einer Umsatzerwartung im laufenden ersten Quartal mit 975 Millionen US-Dollar unter den Erwartungen liegt.

Die an der US-Technologiebörse Nasdaq notierten Lyft-Aktien, die den regulären Handel mit einem Verlust von 3,2 Prozent bei 16,22 US-Dollar beendeten, brechen heute vorbörslich rund 30 Prozent auf 11,30 US-Dollar ein.

 

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