Charter Communication - A Aktie Prognose Charter Communications: Das sieht immer besser aus

News: Aktuelle Analyse der Charter Communication - A Aktie

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Charter Communications könnte endlich den finalen Boden gefunden haben und startet wieder durch. Wie hoch kann es jetzt gehen?

Charter Communications Aktie: Chart vom 29.08.2023, Kurs: 432 - Kürzel: CHTR | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Charter Communications Aktie: Chart vom 29.08.2023, Kurs: 432 – Kürzel: CHTR | Quelle: TWS

Trotz der massiven Kursverluste seit Mitte 2021 sind die langfristigen Aufwärtstrends noch intakt und wurden mehrfach verteidigt.
Ausgehend von diesem Boden startet die Aktie jetzt wieder durch.

Mit dem Ausbruch über die Widerstände bei 395 sowie 410 USD ist es zu prozyklischen Kaufsignalen gekommen.
Der Deckel der letzten Monate wurde durchbrochen. Über 430 USD wäre jetzt der Weg in Richtung 460 USD frei.
Weitere Anlaufstellen auf der Oberseite liegen bei 480 sowie 490 und 500 USD.

Im Allgemeinen bewegt sich die Aktie in 10-Dollar-Schritten.

Fällt Charter Communications jedoch unter 410 USD zurück, haben die Bullen ihre Chance vorerst vertan. In diesem Szenario sind erneute Kursverluste in Richtung 395 oder möglicherweise sogar 370 USD denkbar.

Bullische Szenarien deutlich wahrscheinlicher

Aus fundamentaler Sicht sowie dem starken Newsflow sind bullische Szenarien deutlich wahrscheinlicher.
Grössere Rücksetzer könnten sich als Gelegenheit herausstellen.

Warum das so ist, haben wir in der letzten Analyse im Detail besprochen (Charter Communications: Das ist eine heisse Nummer).

Darin ging es unter anderem auch darum, warum die enorme Verschuldung von Charter nicht so ein grosses Problem darstellt, wie man in Anbetracht eines Schuldenbergs von über 90 Mrd. USD erwarten würde.

Die Hauptgründe dafür sind, dass die Schulden häppchenweise über einen Zeitraum von Jahrzehnten fällig werden, teilweise stehen Anleihen mit einer Laufzeit von 2060 und später aus.

Darüber hinaus wurden die Anleihen teilweise vor Äonen ausgegeben, als die Zinsen noch höher waren als heute. Müssen sie refinanziert werden, sinkt die Zinsbelastung dadurch sogar.

Langfristige Schuldenstrategie: Warum Charter optimistisch bleiben kann

In Summe steigen die Belastungen, aber die Schulden werden in verdaubaren Portionen fällig, in den meisten Jahren sind es wenige Milliarden.
Für viele Unternehmen wäre das nicht tragbar, doch Charter Communications erzielt mehr als 50 Mrd. USD Umsatz sowie einen Gewinn und freien Cashflow von 4-5 Mrd. USD.

Ein weiteres Argument der Bären ist seit geraumer Zeit die zunehmende Konkurrenz durch 5G. Das klingt auf den ersten Blick schlüssig und ist dem Geschäft mit Internet-Anschlüssen & Co. sicherlich nicht zuträglich.
Die Realität ist aber, dass Charter trotzdem konstant neue Kunden gewinnt.

Ich erinnere mich noch gut daran, als ich 2018 die erste Analyse zu Charter geschrieben habe, damals hatte man 27 Millionen Kunden, heute sind es 32 Millionen.

Jetzt erhöht Charter die Preise

Das eigentliche Problem von Charter sehe ich andernorts. Zuletzt sind die Kosten schneller gestiegen als die Einnahmen.

Das will man jetzt ändern. Am Montag legte Charter vorbörslich Quartalszahlen vor und gab obendrein bekannt, dass man die Preise für Breitband-Anschlüsse um 5 Dollar pro Monat erhöhen wird – und zwar sofort.

Das wird einige Kunden dazu bewegen, ihren Anbieter zu wechseln, jedoch die Profitabilität bei mehr als 30 Millionen Anschlüssen deutlich verbessern.
Inwieweit Kunden abwandern, wird sich noch zeigen müssen, doch in vielen Regionen hat Charter faktisch ein Monopol.

Das kommt bei den Anlegern gut an, dasselbe dürfte für die Quartalszahlen gelten. Denn der Gewinn lag in Q2 mit 8,15 je Aktie weit über den Erwartungen von 7,68 USD. Der Umsatz lag mit 13,7 Mrd. USD im Rahmen der Schätzungen.

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 0,5 % und einem Rückgang des Gewinns um 16,8 %.
Das ist nicht berauschend, aber besser als erwartet. Darüber hinaus sollte die rückläufige Profitabilität vorübergehend sein.

Profitabilität wird steigen

Denn Charter hat im letzten Quartal fast die Hälfte der für das gesamte Geschäftsjahr geplante Capex in die Hand genommen.

Ferner wächst das Internet-Geschäft weiterhin und mit dem Mobile-Segment scheint man einen neuen Wachstumstreiber gefunden zu haben. In diesem Bereich legte der Umsatz zuletzt um 30 % auf 539 Mio. USD zu.
Bisher fällt das noch nicht ins Gewicht, perspektivisch dürfte es aber. Weitere Profitabilitätssteigerungen dürften durch die Preiserhöhungen erzielt werden.

Unter dem Strich wird für das laufende Geschäftsjahr ein Anstieg des Gewinns um
6 % auf 32,50 USD je Aktie erwartet.
Nach den massiven Gewinnsprüngen in den letzten Jahren kommt es zu einer Verschnaufpause. Im Folgejahr wird jedoch wieder ein Anstieg des Gewinns um
20 % erwartet.

Mögliche Kursziele

Können diese Prognosen erfüllt werden, hat die Aktie entsprechendes Potenzial. Unterstellt man beispielsweise eine P/E von 15, ergibt sich daraus auf Sicht von 12-16 Monaten ein Kursziel von 592,05 USD.

Die höchste Korrelation zwischen einer Kennzahl und der Kursentwicklung, stellt man rückblickend beim P/OCF fest.
Aktienkurs und OCF haben sich über weite Strecken im Gleichklang entwickelt, bis es 2020 und 2021 zu einer Abkopplung kam.
zuerst erreichte der P/OCF einen Wert, der 50 % über den historischen Durchschnitten lag und ist anschliessend auf ein Niveau gesunken, welches in etwa 50% darunter lag.

In den zurückliegenden zehn Jahren musste man für Charter durchschnittlich einen P/OCF von 6,69 auf den Tisch legen.
Aktuell liegt der P/OCF bei 4,50.

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Vorherige Analysen der Charter Communication - A Aktie

Charter ist ein Gigant, führt massive Buybacks durch, ist aber auch hoch verschuldet. Geniestreich oder Hoch-Risiko-Wette?

Expansionsstrategie zahlt sich aus

Charter Communications ist der zweitgrösste US-Internetprovider mit über 32 Millionen Kunden. Das Angebot umfasst ein weites Spektrum, dazu gehören auch Video on Demand sowie Pay-per-View und zahlreiche werbebasierte Onlineservices.

In den zurückliegenden zehn Jahren konnte der Umsatz von 8,16 auf 54,0 Mrd. USD gesteigert werden.

Ein bedeutender Teil des Wachstums wurde durch Zukäufe erzielt, daher ist die Zahl der Aktien in diesem Zeitraum von 92 auf 152 Millionen Stück gestiegen.
Darüber hinaus hat man einen erheblichen Schuldenberg, doch dazu später mehr.

Das operative Ergebnis kletterte in dieser Zeit von unter null auf 30,74 USD je Aktie. Der freie Cashflow lag zuletzt ebenfalls bei über 30 USD je Aktie, also jeweils in etwa 4,5 Mrd. USD.

Die Expansionsstrategie hat sich demnach ausgezahlt, über weite Strecken gehörte Charter zu den absoluten Outperformern. Doch in den letzten Monaten ist die Aktie massiv zurückgekommen.

Herausforderungen für Charter: Neue Technologien und steigende Kosten

Zuletzt kamen vermehrt Sorgen auf, dass das Geschäft von Charter unter neuen Technologien wie Glasfaser und 5G leiden könnte.
Seit circa zwei Jahren wird dieses Argument von den Bären verwendet, tatsächlich ist die Zahl der Kunden in dieser Zeit aber deutlich gestiegen.
Ich erinnere mich noch gut daran, als ich 2018 die erste Analyse zu Charter geschrieben habe, damals hatte man 27 Millionen Kunden, heute sind es 32 Millionen.

Das eigentliche Problem von Charter liegt andernorts. Zuletzt ist es nicht mehr gelungen, die steigenden Kosten an die Kunden weiterzugeben.
Darüber hinaus sind die Finanzierungskosten gestiegen. Da Charter einen Schuldenberg von 97,8 Mrd. USD hat, wird das von Anlegerseite sehr skeptisch gesehen und das nicht grundlos.

Schuldenberg und Finanzierungskosten: Ein Geniestreich?

Die Realität ist aber, dass die Schulden natürlich nicht sofort refinanziert werden müssen. In diesem Jahr läuft keine Anleihe aus, im kommenden Jahr 2,0 Mrd. USD und 2025 müssen 4,5 Mrd. USD refinanziert werden.
Einige der Unternehmensanleihen laufen bis in das Jahr 2063 (Link).

Charter Communications hat die Niedrigzinsphase für sich genutzt und sich auf Jahrzehnte hinweg eine günstige Finanzierung gesichert.

Obendrein hat man die Laufzeiten klug gewählt, denn bei einem freien Cashflow von 4 – 4,5 Mrd. USD pro Jahr wäre man dazu in der Lage, die in den kommenden Jahren fälligen Schulden vollständig abzulösen.
Eine Refinanzierung wäre demnach nicht notwendig.

Charter nutzt Leverage für massive Aktienrückkäufe

Charter ist hoch verschuldet, das kann man kritisieren und daher ist die Aktie auch nicht für jeden Anleger geeignet.
Das Unternehmen nutzt die Leverage aber voll aus und verwendet die frei verfügbaren Mittel für Aktienrückkäufe.

Im letzten Geschäftsjahr hat man für 11,7 Mrd. USD eigene Aktien eingezogen und im ersten Quartal weitere 1,0 Mrd. USD.
In Summe wurde die Zahl der ausstehenden Aktien in dieser Kurzen Zeit von 183,7 auf 151,4 Millionen Stück reduziert.

Sollte Charter Communications weiterhin dazu in der Lage sein, bei einem P/FCF und einer P/E von 10-11 eigene Aktien einzuziehen, wird sich das früher oder später in steigenden Kursen niederschlagen – auch wenn es eine Wette mit Hebel ist.

Darauf scheinen jedenfalls auch einige Grossinvestoren zu setzen, darunter beispielsweise AltaRock, die den Markt in der Vergangenheit um Längen schlagen konnten.
AltaRock hat im letzten Quartal nahezu alle Portfolio-Positionen ausgedünnt und lediglich Amazon um 4 % und Charter um 19 % aufgestockt.

Charter Communications Aktie: Chart vom 30.06.2023, Kurs: 362,68 - Kürzel: CHTR | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Charter Communications Aktie: Chart vom 30.06.2023, Kurs: 362,68 – Kürzel: CHTR | Quelle: TWS

Aus technischer Sicht mehren sich die Zeichen einer Bodenbildung. In den letzten Monaten haben die Unterstützungen bei 300 und 330 USD mehrfach gehalten.
Ausgehend von dieser Basis könnte es jetzt wieder zu einer Erholung in Richtung 370 oder 395 USD kommen.
Möglicherweise könnten sogar 415 USD drin sein. Darüber würde sich das Chartbild nachhaltig aufhellen.

Fällt die Aktie jedoch unter 320 USD, muss ein erneuter Rücksetzer in Richtung 300 USD eingeplant werden. Unter 300 USD trübt sich das Chartbild weiter ein.